Donnerstag, 4. April 2013

Filminfo & Trailer: ¡NO!

Chile, Mexiko  2012  |  118 Min.  |  FSK 6 | deutsche Fassung
Film & Konzert: Der chilenische Sänger Sergio Vesely, der 1976 nach zweijähriger politischer Gefangenschaft aus seiner chilenischen Heimat verbannt wurde, wird die Aufführung des Films mit eigenen Songs umrahmen | Preis: € 9,50 - ermäßigt € 6,50 | nur Vorverkauf | keine Reservierungen möglich   

 
    
Ungemein unterhaltsam, spannend bis zur letzten Minute, humorvoll, unheroisch und technisch brillant gemacht – wenn das mal keine vielversprechenden Attribute sind für einen Politfilm über das Ende des chilenischen Diktators Pinochet?!

Auf internationalen Druck stellte Pinochet 1988 sich und seine Politik den Chilenen zur Wahl. Die Volk hatte die Möglichkeit mit „si“ für Pinochet zu stimmen oder mit „no“ gegen ihn. Täglich 15 Fernsehminuten zur schlechtesten Sendezeit räumte man den Demokraten im Staatsfernsehen ein. Sie entschlossen sich zu einem ungewöhnlichen Schritt und beauftragten den völlig unpolitischen Werbemann René mit der Konzeption der No-Kampagne. Der weigerte sich anfangs aus Angst vor Repressalien und unterbreitete ihnen schließlich doch seine extravaganten, durchaus umstrittenen und letztlich überraschend erfolgreichen Ideen... 
 
R: Pablo Larraín | B: Pedro Peirano nach einem Theaterstück von Antonio Skármeta | K: Sergio Armstrong | D: Gael García Bernal (René ), Alfredo Castro (Lucho Guzmán), Antonia Zegers (Verónica), Elsa Poblete (Carmen)

Montag, 25. März 2013

Filminfo & Trailer: PLAYING WARRIORS

78 Minuten | FSK nicht geprüft | englisches Original

Film Plus: Filmgespräch mit Regisseurin Rumbi Katedza im Anschluss an die Vorführung | im Rahmen des FKX – 2. International Student Festival of Media Art & Performance in Zusammenarbeit mit der Freien Kunstakademie Baden-Württemberg 

ZUM TRAILER
 
PLAYING WARRIORS ist eine Coming of Age- und Social Comedy, angesiedelt irgendwo zwischen KICK IT LIKE BECKHAM und SEX AND THE CITY und dabei sehr afrikanisch, voller Humor, Selbstironie und wunderbarer Lebensfreude.

Als Nyarai herausfindet, dass ihre Cousine Nonto heiraten wird, beginnen sie und ihre Freundin Maxi mit viel Witz und Ironie selbst nach ihrem „Mister Right“ zu suchen. Werden sie einen starken und verlässlichen Mann finden, wie es die Volkssagen von den „traditionellen Kriegern“ erzählen? Auch Nyarais Mutter will ihre beiden Töchter unbedingt unter die Haube bringen, obwohl Nyarai eine sehr gute Stelle in einer Werbeagentur hat und ihre Schwester eine talentierte Basketballspielerin ist. Sie sieht ihre Mädchen an der Seite wohlhabender älterer Männer ein traditionelleres Leben führen. Als Nyarai den älteren und erfolgreichen Leslie kennenlernt, muss sie sich zwischen ihrem „toyboy“ Che und Leslie entscheiden oder ganz andere Wege gehen...

Vorfilm: Asylum (GB 2005 | R: Rumbi Katedza | 5‘)


Simbabwe 2011 | R+B: Rumbi Katedza | K: Obrian Mudyiwenyama & Farai Chimombe | D: Kudzai Sevenzo (Nyarai), Prudence Katomene-Mbofana (Nonto), Tendai Musoni (Maxi), Edmore Sandifolo (Leslie)

Donnerstag, 7. März 2013

Filminfo & Trailer: AUF DER SUCHE NACH DEM ALTEN TIBET

80 Minuten | FSK frei ab 6 | deutsche Fassung

Film Plus: Im Anschluss an die Vorführung spricht Claudia Ehrminger mit dem Regisseur Vilas Rodizio und dem Publikum über den Film

TICKETS


ZUM TRAILER

„Wer glaubt, dass die Dinge wirklich sind, ist so dumm wie eine Kuh – wer glaubt, dass die Dinge nicht wirklich sind, ist noch dümmer!“ Diese rätselhaften Worte von Mahasidda Saraha aus dem 8. Jahrhundert sind diesem bildgewaltigen Dokumentarfilm vorangestellt, der von den entlegensten Orten des 2,5 Millionen Quadratkilometer großen Landes nicht nur überwältigende Bilder der unbegreiflich gewaltigen Bergwelt, sondern auch eine vielfarbige Sammlung all der Wunder, Geheimnisse und Geschichten mitbringt, die Tibet für uns im Westen zu einem Mythos machen.

Tibet war der letzte Ort der Welt, an dem Buddhas höchste Belehrungen – der sagenumwobene „Diamantweg” der Yogis – praktiziert wurden. Als 1959 die Chinesen in Tibet einfielen, zerstörten diese während der Kulturrevolution die bestehende buddhistische Kultur. 2007 machte sich ein Dokumentarfilm-Team auf den Weg in die abgelegenen Kraftplätze Ost-Tibets auf der Suche nach den letzten lebenden Haltern dieser Jahrtausende alten Tradition. Dabei entstanden in der malerischen Berglandschaft des Himalaya Aufnahmen, die unser westliches Verständnis von Wirklichkeit in Frage stellen.


Deutschland 2009 | R, B+K: Vilas Rodizio

Montag, 18. Februar 2013

Filminfo & Trailer: LEG IHN UM - EIN FAMILIENFEST

 105 Minuten | FSK frei ab 16

Film Plus: Wir freuen uns, Schauspieler Stephan Schad, der im Film Hugo verkörpert, in Esslingen begrüßen und mit ihm im Anschluss an die Vorstellung über den Film sprechen zu dürfen! 



ZUM TRAILER

Dieser Film ist kein „Schenkelklopfer“, sondern vielmehr eine gut besetzte und sehr böse Abrechnung mit großbürgerlichen Familienkonventionen, mit viel Leichtigkeit und Lebendigkeit inszeniert und improvisiert! Ein großer Spaß!

August Manzl ist durch und durch Patriarch und uneingeschränkter Herrscher über das nicht unerhebliche Familienvermögen. Ein zynischer und sadistischer Mann, der seine erwachsenen Kinder – vielleicht mit Ausnahme seiner jüngsten Tochter Elisabeth – allesamt für Feiglinge und Versager hält. Als er erfährt, dass er todkrank ist, um sich ein langes, würdeloses Dahinsiechen zu ersparen und zugleich noch die Frage seiner Nachfolge zu regeln, ersinnt er einen perfiden Plan: Wer es von seinen drei älteren Sprösslingen innerhalb einer Woche schafft, ihn zu töten, erhält die Firma, die Villa und das Vermögen. Sollten alle scheitern, wovon er ausgeht, wird das schöne Geld der Kriegsgräberfürsorge vermacht! Womit er nicht gerechnet hat: Hugo, Karl und Silvia überwinden nach anfänglichem Schock mehr und mehr ihre Skrupel... Wie und durch wen er am Ende allerdings ins Jenseits befördert wird, ist eine hübsche Überraschung!

Deutschland 2012 | R+B: Jan Georg Schütte | K: Carol Burandt von Kameke, Marius von Felbert, Beatrice Mayer & Felix Lübbert| D: Oliver Sauer (Karl Manzl), Stephan Schad (Hugo Manzl), Susanne Wolff (Silvia Manzl), Pheline Roggan (Elisabeth Manzl), Hans-Michael Rehberg (August Manzl)

Freitag, 25. Januar 2013

Filminfos: ICH KLAGE AN


Altersempfehlung: ab 16 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 10 - Länge: 120 Minuten - Sprache: deutsche Originalfassung - Unterrichtsfächer: Geschichte, Deutsch, Ethik, Religion - Themen: Propaganda, Nationalsozialismus, Sterbehilfe, 3. Reich - Begleitmaterial: nicht verfügbar 
Besonderheit: ICH KLAGE AN ist ein sogenannter Vorbehaltsfilm, d. h. er ist nicht für den Vertrieb freigegeben und darf im Rahmen der SchulKinoWoche nur mit verpflichtendem Filmgespräch aufgeführt werden

kein Trailer verfügbar

Inhalt:
In Wolfgang Liebeneiners berüchtigtem Film, der in enger Zusammenarbeit mit dem NS-Propagandaministerium entstand und durch sein Plädoyer für Sterbehilfe die staatliche Euthanasie-Politik unterstützen sollte, ist die Frau des Mediziners Dr.Heyt unheilbar an Multipler Sklerose erkrankt. Sie ersucht zunächst ihren Hausarzt Dr. Lang, einen Freund der Familie, ihrem Leiden ein vorzeitiges Ende zu setzen. Als dieser ablehnt, bittet sie ihren eigenen Mann. Heyt entspricht ihrem Wunsch und verabreicht ihr ein tödliches Gift. Als ein Dienstmädchen ihn anzeigt und es zum Prozess kommt, steht ihm Dr. Lang zunächst als Gegner gegenüber. Doch durch einen ähnlichen Fall in seiner eigenen Praxis und durch Heyts engagierten Auftritt vor Gericht ändert Lang schließlich seinen Standpunkt.
Deutschland 1941 | Regie: Wolfgang Liebeneiner

Mittwoch, 23. Januar 2013

Filminfo & Trailer. CALL ME KUCHU

90 Minuten | FSK ab 12 | Originalfassung (Englisch, Luganda) - deutsche Untertitel

Film Plus | Film & Podiums-/Publikumsdiskussion: Thomas Moritz Müller wird nach dem Film mit Ester, einer ugandischen Aktivistin sowie Dr. Julia Borggräfe, Mitglied des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland und der Hirschfeld-Eddy-(Menschenrechts)Stiftung über Menschenrechtsverletzungen gegenüber Homosexuellen diskutieren | eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Amnesty International - Gruppe Esslingen und dem Referat für Chancengleichheit der Stadt Esslingen 
TICKETS hier kaufen oder reservieren 

ZUM TRAILER


Eine erschütternde, zutiefst berührende und ruhig beobachtende Dokumentation, die das Leben und das mutige Beispiel eines alltäglichen Helden würdigt und ein Bild extremer Homophobie, christlich-religiösen Fanatismus’ und einer gerade daraus erstarkenden schwul-lesbischen Gemeinschaft zeichnet. Dieser Film wurde mehrfach, unter anderem auf der Berlinale 2012, ausgezeichnet!
In Uganda droht ein Anti-Homosexuellengesetz das Parlament zu passieren, das Haftstrafen und in „schweren Fällen“ sogar die Todesstrafe vorsieht. Geschürt wird die Homophobie schon seit langem von lokalen Medien, die Bilder, Namen und Wohnadressen von vermeintlich Homosexuellen veröffentlichten und die Bevölkerung aufrufen, diese zu töten. Während der Dreharbeiten wurde David Kato am 26. Januar 2011 in seinem Haus erschlagen. Er war der erste sich öffentlich bekennende schwul lebende Mann in Uganda, und einer der prominentesten Vertreter der Bewegung. Katos Tod löste weltweit Bestürzung aus. Nach massiven Protesten der internationalen Gemeinschaft wurde das Anti-Homosexuellengesetz im Parlament vorläufig zurückgezogen. Nach Katos Tod stellten Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worral den Film gemäß Katos Lebensmotto fertig: „Wenn wir uns weiterhin verstecken, werden sie behaupten, wir wären nicht da.“


USA 2012 | R+B: Katherine Fairfax Wright & Malika Zouhali-Worrall | K: Katherine Fairfax Wright | Mitwirkende: David Kato Kisule, Naome Ruzindana, Bishop Christopher Senyonjo, Kasha Jacqueline Nabagesera u. a.

Freitag, 18. Januar 2013

Filminfo & Trailer: DIE KÖCHIN & DER PRÄSIDENT

95 Minuten | FSK frei ab 0 | deutsche Fassung


Kulinarisches Kino am 07.02. um 18:30 Uhr mit Cassoulet & Crème de marrons mit Vanilleeis und Sahne ein | Filmbeginn ist um 20:00 Uhr | Preis für Essen & Filmeintritt: € 21,00 - ermäßigt € 19,50 | Vorverkauf vom 20.01. - 04.02. an der Kinokasse oder TICKETS hier kaufen

ZUM TRAILER



Dieser leicht verdauliche, sehr schmackhafte und wunderschön anzuschauende cineastische Leckerbissen aus Frankreich basiert auf den Memoiren der einstigen Leibköchin François Mitterands. Eine Komödie, die an Originalschauplätzen gedreht ist, intelligent unterhält und durch ihre großartige Hauptdarstellerin besticht.

Hortense Laborie, ebenso charmant wie resolut, soll sich um die Privatküche des französischen Präsidenten kümmern, der genug hat von geschmäcklerischen Kapriolen und endlich wieder einmal jene Gerichte essen möchte, die ihm einst die Großmutter bereitete – also ehrliche, gesunde Kost mit regionaler und saisonaler Verbundenheit. Ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann ,sehr zum Leidwesen der Hauptköche des Palasts, die missgünstig und hämisch auf mögliche Fehltritte ihrerseits lauern. Doch sie trifft mit unglaublicher Sicherheit den Geschmack des Präsidenten und ein leises Vertrauensverhältnis bahnt sich zwischen den beiden an, bis eine neue bürokratische Riege das Ruder übernimmt ...


Les Saveurs du Palais | Frankreich 2012 | R: Christian Vincent | B: Christian Vincent & Etienne Comar | K: Laurent Dailland | D: Catherine Frot (Hortense), Jean D‘Ormesson (Präsident), Hippolyte Girardot (David Azoulay)

Montag, 14. Januar 2013

Filminfo & Trailer: MORE THAN HONEY

94 Minuten | FSK frei ab 0 | teils dt. Originalfassung (OF), teils mehrsprachige OF mit deutschen Untertiteln 

HIER TICKETS für die Zusatzvorstellung reservieren oder kaufen


ZUM TRAILER
Faszinierende Bilder und erschreckende Wahrheiten. Markus Imhoof, dessen Großvater Imker war und dessen Tochter in Australien über Bienen forscht, schärft mit diesem – bildsprachlich wie inhaltlich – grandiosen Dokumentarfilm über Bienen und das immer noch eher rätselhafte Bienensterben unseren Blick für den Gesamtzusammenhang, wie der Mensch durch seinen Gigantismus die natürlichen Grundlagen seiner Existenz zerstört! Mit Schulfernsehen hat dieser sehr eindringliche und spannende und völlig undidaktische Film ganz und gar nichts zu tun!

Mit großem Geschick hat Imhoof seine Protagonisten ausgewählt – ob den amerikanischen Großimker Miller, der das Summen seiner Bienen mit einem „That‘s the sound of money“ kommentiert, einen Schweizer Imker, der in den idyllischen Schweizer Bergen seiner Arbeit nachgeht, die österreichische Königinnenzüchterin, die befruchtete Tiere in 58 Länder verschickt oder den amerikanischen Hippie-Imker, der die Arbeit mit Killerbienen als Antwort auf das weltweite Bienensterben betrachtet. Er triff sie auf einer Reise, die ihn in seine Schweizer Heimat, in die USA, über China (wo in manchen Landstrichen Obstbäume von Hand bestäubt werden) nach Australien führt. Und nicht nur das: Faszinierende Makroaufnahmen zeigen hundertfach vergrößert Ereignisse, die das bloße Auge kaum erkennen kann: die Geburt und Aufzucht einer Königin etwa, den Hochzeitsflug, die Eierablage und die Gründung eines Bienenstaats. Ein Wunderwerk der Natur!


Schweiz, Deutschland, Österreich 2012 | R: Markus Imhoof | B: Markus Imhoof & Kerstin Hoppenhaus | K: Attila Bora & Jörg Jeshel