Mittwoch, 28. November 2012

Filminfo & Trailer: FRÜHSTÜCK & FILM - QUARTETT

94 Minuten | FSK ab 6 beantragt | dt. Fassung 

ab 10:30 Uhr reichhaltiges Frühstücksbüffet im Café LUX | Filmbeginn um 12:30 Uhr | Preis für Frühstücksbüffet, bereitgestellten Kaffee oder Tee & Filmeintritt: € 20,00 - ermäßigt € 18,50 | Karten nur im Vorverkauf an der Kinokasse oder online unter www.koki-es.de
TICKETS kaufen (bis 22.01.)


Dustin Hoffman feiert mit zarten 75 Lenzen sein Regiedebüt und das mit einem großartigen und bestens aufgelegten Ensemble, das über reichlich Erfahrung verfügt. Witzig und berührend, charmant und frech erzählt er in diesem Feel-Good-Movie die Geschichte von vier grundverschiedenen Musikern, die vor allem eines verbindet: ihre Liebe zur Bühne!

Cissy, Reginald und Wilfred sind im komfortablen Beecham House für pensionierte Opernsänger untergebracht. Jedes Jahr am 10. Oktober, dem Geburtstag von Giuseppe Verdi, organisieren die drei ein Wohltätigkeitskonzert, bei dem sie auch selbst auftreten. Es ist das Ereignis des Jahres, dem alle entgegen fiebern. Doch in diesem Jahr kommt kurz vor dem großen Tag Jean in Beecham House an und stört die Harmonie erheblich. Sie, die einst mit Reginald verheiratet war, führt sich wie eine Diva auf, will aber nicht singen, kramt stattdessen unbeirrbar alte, traurige Geschichten aus der Vergangenheit hervor und die anstehende Spendegala gerät plötzlich ernsthaft in Gefahr. Aber, bei allen Empfindlichkeiten und Verletzungen – the show must go on ...


QUARTET | Großbritannien 2012 | R: Dustin Hoffman | B: Ronald Harwood nach seinem gleichnamigen Theaterstück| K: John de Borman | D: Maggie Smith (Jean), Michael Gambon (Cedric), Billy Connolly (Wilf)

Dienstag, 27. November 2012

Filminfo & Trailer: DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA

Altersempfehlung: ab 7 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 2 - Länge: 77 Minuten - Sprache: deutsche Synchronfassung - Unterrichtsfächer: Deutsch, Französisch, Sachkunde/Lebenskunde, Ethik, Religion, Kunst, fächerübergreifender Unterricht - Themen: Freundschaft, Tiere, Abenteuer, Afrika, Kolonialismus, Rassismus - Begleitmaterial: noch nicht verfügbar
 
ZUM TRAILER
Inhalt
In einem kleinen Dorf im Herzen Afrikas lauschen die Kinder gebannt den Geschichten eines alten, weisen Mannes. Er erzählt von den Abenteuern des Jungen Maki, der einst auf der Flucht vor einem Sklavenhändler Freundschaft mit der Baby-Giraffe Zarafa schloss. Doch Zarafa gerät in die Fänge von Hassan, einem Handlanger des ägyptischen Paschas, der sie dem König von Frankreich als Geschenk schicken will und sich im Gegenzug Hilfe gegen die einrückenden Türken erhofft. Während Zarafa spektakulär per Heißluftballon über das Mittelmeer und durch die Schneestürme der Alpen nach Paris verfrachtet wird, weicht Maki nicht von ihrer Seite. Er will sie in die Heimat zurückbringen, gegen alle Widerstände. Aber die Zeit vergeht; Zarafas Hals wird lang und länger. Schließlich muss Maki sich von ihr trennen und an die eigene Zukunft denken.
Umsetzung
Der französische Animationsfilm nutzt die Möglichkeiten des Genres, um junge Kinogänger/innen angelehnt an eine wahre Geschichte kindgerecht an die komplexen historischen Verbindungen zwischen Frankreich und dem afrikanischen Kontinent heranzuführen. Die Figuren Maki und Zarafa sind entsprechend dem Kindchenschema entworfen. Allein schon ihre Niedlichkeit weckt Sympathie und erleichtert die Identifikation mit ihren ohnehin ehrbaren Zielen: Freundschaft, Selbstbestimmung und Freiheit. Der zwiespältige Hassan und der grausame Sklaventreiber hingegen sind kantiger gezeichnet. Der ignorante französische König gleicht sogar einer spöttischen Karikatur. Diese Dualität zwischen Gut und Böse findet sich in den Schauplätzen des Films wieder. Die warmen Farben der ursprünglichen afrikanischen Landschaften stehen im Gegensatz zur abweisend grauen europäischen Großstadt.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
So orientiert sich der Film visuell an Klischees, doch die Erzählebene ist vielschichtig gestaltet. Maki und Zarafa erleben zwar ein spannendes, aber traumatisierendesAbenteuer. Wenn auch vom alten Mann behutsam für Kinder vorgetragen, Themen wie Ungerechtigkeit, Gewalt, Rassismus und Tod werden nicht ausgespart. Damit stellt der Film einen guten Ausgangspunkt dar, um sich kritisch mit den Phänomenen Menschen- und Tierhandel zu beschäftigen. Anhand von Figurenbeschreibungen, Inhaltsanalysen und Diskussionen der moralischen Botschaft des Films lässt sich das Bewusstsein für ethische Grundwerte, Menschenrechte und Tierschutz schärfen. Der Film bietet sich weiterhin an, um die Geschichte Afrikas und besonders die Ausbeutung des Kontinents durch koloniale Großmächte kennenzulernen. Makis und Zarafas Kino-Abenteuer endet mit einem Ausblick, der zudem zur kreativen Auseinandersetzung einlädt: Wie könnte die Zukunft ihrer Familien aussehen? Die Geschichte kann in eigenen Worten oder selbstgemalten Bildern weitergesponnen werden.
Frankreich, Belgien 2011 | Regie: Rémi Bezançon, Jean-Christophe Lie


Filminfo & Trailer: ANNE LIEBT PHILIPP

Altersempfehlung: ab 10 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 4 - Länge: 77 Minuten - Sprache: deutsche Synchronfassung - Unterrichtsfächer: Religion/Ethik, Deutsch - Themen: Erste Liebe, Freundschaft, Selbstfindung - Begleitmaterial www.anne-liebt-philipp.de

ZUM TRAILER
Inhalt
Anne ist 10 Jahre alt und geht in die 5. Klasse. Sie macht immer das Gegenteil, von dem, was andere für richtig halten. Bisher hat sie am liebsten mit ihrer besten Freundin Beate gespielt und sich nicht für Jungs interessiert. Das wird anders, als Philipp neu in die Klasse kommt. Auch die eingebildete Klassenschönheit Ellen hat ein Auge auf den neuen Jungen geworfen. Anne ist zum ersten Mal heftig verliebt und verliert sich oftmals in Tagträumereien. Gemeinsam mit Beate heckt sie einen Plan aus, wie sie Ellen ausstechen und Philipp für sich gewinnen kann. Dabei kommt es zu Turbulenzen unter den Kindern und Anne macht Fehler, die sie in einige sehr unangenehme Situationen bringen. Obwohl die meisten Erwachsenen es nicht glauben wollen, auch 10jährige kann die Liebe schon richtig treffen.
Umsetzung
Die Buchverfilmung schildert auf realistische Weise die heftigen Gefühle, die zu Beginn der Pubertät aufbrechen können. Der Regisseurin gelingt es, sowohl die intensive Beziehung zur besten Freundin, als auch die ersten Annäherungen an das andere Geschlecht, verbunden mit der dabei aufkommenden Rivalität unter Gleichaltrigen und die Traumwelt junger Mädchen in eine spannende Geschichte zu packen. Der Film erzählt konsequent aus der Perspektive der Protagonistin, die ihre Rolle sehr glaubhaft spielt. Die etwas mysteriöse Geschichte von Helga, mit der sich Anne in ihren Tagträumen identifiziert, kann auf jüngere Kinder jedoch etwas verwirrend wirken und sollte ihnen erklärt werden. Gut gelungen ist die musikalische Untermalung des Films, die Annes Gefühlswelt noch nachvollziehbarer macht.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Da der Film die Gefühle sehr anspricht, sollten die Kinder zunächst Zeit für sich haben, um sich mit Annes Erlebnissen auseinanderzusetzen. Danach kann im Unterricht über die Gruppendynamik in Annes Klasse und die Intrigen, die unter den Kindern entstehen, gesprochen werden. Auch die Rollenverteilung von Jungen und Mädchen, Mädchenfreundschaften, die erste Verliebtheit und die Beziehungen zur Erwachsenenwelt lassen sich als Themen des Films aufgreifen. Der Einsatz filmischer Gestaltungsmittel, besonders in Bezug auf Annes Traumsequenzen, kann ebenso ein Anknüpfungspunkt für die pädagogische Arbeit mit dem Film sein. Hier können mit den Kindern Medien gestaltet werden, indem sie sich gegenseitig fotografieren oder filmen, die Bilder verändern und zu eigenen Montagen zusammenstellen.
Norwegen 2011 | Regie: Anne Sewitsky

Filminfo & Trailer: SLUMDOG MILLIONÄR

Altersempfehlung: ab 14 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 9 - Länge: 120 Minuten - Sprache: deutsche Synchronfassung - Unterrichtsfächer: Deutsch, Englisch, Sozialkunde, Geographie, Religion/Ethik, Musik - Themen: Armut, Kindheit, Jugend, Liebe, Gesellschaft, Gewalt, Vorurteile, Globalisierung, Geld - Begleitmaterial: nicht verfügbar

ZUM TRAILER
Inhalt
Der Moderator der Quizshow "Wer wird Millionär?" in Mumbai kann seinen Gast nicht leiden. Jamal kommt von der Straße, und dennoch hat er bislang jede der Fragen beantworten können. Nur noch eine Fragerunde und eine Nacht trennen den jungen Mann von der Chance, den Hauptpreis von 20 Millionen Rupien zu gewinnen. Doch weil der Showmaster einen Betrug wittert, wird Jamal nach der Sendung von der Polizei gefoltert und verhört. Sie wollen wissen, woher er die richtigen Antworten wusste – und Jamal beginnt zu erzählen. Von der Kindheit mit seinem Bruder Salim in einem riesigen Slum am Rande von Mumbai, der Ermordung seiner Mutter, von Banden, die Kinder für sich betteln lassen und immer wieder von Latika, der Liebe seines Lebens. Wie ein Puzzle entfalten sich in seiner Lebensgeschichte die Lösungen all jener Fragen, die ihm später in dem Fernsehquiz gestellt werden.
Umsetzung
Vor dem Hintergrund der sich in stetigem Wandel befindenden indischen Metropole erzählt der britische Regisseur Danny Boyle Jamals Geschichte. Mit den neugierigen Augen eines Besuchers fängt er das chaotische Treiben in den Slums ein und setzt es in eine teils videoclipartige Inszenierung um. Durch den Einsatz digitaler Handkameras entsteht der Eindruck, mitten im Geschehen zu sein. In scharfem Gegensatz zu den Straßenszenen stehen dabei die Aufzeichnungen der Quizshow. Wie eine künstliche, sterile Gegenwelt wirkt das Studio im Vergleich zu den Barackenstädten. Der Soundtrack verbindet traditionelle Einflüsse und elektronische Musik, unterstützt die Dynamik der Handlung und greift zugleich thematisch das Nebeneinander von Vergangenheit und Gegenwart auf. Fließend vermischen sich zudem Elemente des Dramas und des Märchens. Während Boyle keinen Zweifel an den harten Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen lässt, steht er zugleich in der Tradition des Bollywoodkinos, das die Liebe als größtmögliche Macht feiert.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Gerade weil der Film von einem britischen Regisseur gedreht wurde, zeigt dieser die indische Gesellschaft zwischen Moderne und Tradition auch aus einem anderen Blickwinkel. Insbesondere durch den Stil der Inszenierung zeichnet Boyle sowohl auf der visuellen als auch auf der akustischen Ebene ein besonderes Bild, das zu einer Auseinandersetzung in den Fächern Kunst und Musik einlädt. Hintergründe über Callcenter, aus denen Werbeanrufe in Großbritannien getätigt werden, über Slums und Kinderarmut, Konflikte zwischen unterschiedlichen Religionen (die im Film für den Tod von Jamals Mutter verantwortlich sind) können das Verständnis des Films in den Fächern Sozialkunde oder Geographie vertiefen. Die Bedeutung, die Geld für Menschen hat – ein Thema, das Danny Boyle bereits in dem Kinderfilm "Millions" bearbeitet hat – gibt zudem Anregungen für eine Diskussion in Ethik/Religion.
Großbritannien, USA 2008 / R: Danny Boyle & Loveleen Tandan / D: Dev Patel (Jamal), Freida Pinto (Latika), Mahdur Mittal (Salim), Anil Kapoor (Prem Kumar)

Filminfo & Trailer: HUGO CABRET

Altersempfehlung: ab 9 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 4 - Länge: 127 Minuten - Sprache: deutsche Synchronfassung - Unterrichtsfächer: Deutsch, Religion/Ethik, Kunst - Themen: Literaturadaption, Filmgeschichte,  Kindheit, Freundschaft, Identität - Begleitmaterial: nicht verfügbar


ZUM TRAILER


Inhalt   
Paris 1931. Eine Maschine, die aussieht wie ein Mensch und durch ein kompliziertes Räderwerk angetrieben wird, ist alles, was Hugo Cabret von seinem Vater geblieben ist. Seit dessen Tod lebt er allein in einem verborgenen Raum des Bahnhofs Montparnasse und versucht, die Maschine wieder zum Laufen zu bringen. Als er von einem alten mürrischen Spielzeugmacher beim Stehlen erwischt wird und dieser auch noch das Notizbuch von Hugos Vater an sich nimmt, ist Hugo verzweifelt. Nur Isabelle, die Adoptivtochter des alten Mannes, kann ihm nun helfen. Bald entdecken sie, dass die seltsame Maschine auch eng mit dem Leben des Spielzeugmachers verbunden ist, der einst ein Stummfilmpionier war.
Umsetzung 
Von zwei Lebenswegen erzählt Martin Scorsese in seiner Adaption des Romans „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ von Brian Selznick: Von der (fiktionalisierten) Biografie des gealterten George Méliès, der einst mit seinen fantasievollen Stummfilmen zur Magie des Kinos beigetragen hat und danach in Vergessenheit geraten ist – und von dem jungen Hugo, der seine Bestimmung erst noch finden muss und auf der Suche ist. So verknüpft der Film Elemente des Coming-of-Age-Films mit einer Liebeserklärung an die Frühzeit des Kinos. Immer wieder zitiert er Szenen aus alten Stummfilmen und lässt diese – mit Hilfe modernster 3D-Technik – überaus dynamisch und lebendig wirken. Die langen Bildfolgen der Romanvorlage, die ebenbürtig aus doppelseitigen Zeichnungen und Fließtext besteht, übersetzt Scorsese in rasante Kamerafahrten, die das Publikum mitten hinein führen in die Welt von Hugo Cabret.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Hugo Cabret stellt zwar die Geschichte eines zwölfjährigen Jungen in den Mittelpunkt, ist aber durch seine Erzählweise ein Film für alle Altersgruppen, der jüngere Zuschauer nicht überfordert und für ältere nicht zu kindlich wirkt. Die zahlreichen Anspielungen auf Stummfilme sind eine Einladung, sich diese einmal anzusehen – vor allem die aufwändigen Produktionen von George Méliès, der als Erfinder der Filmtricks gilt. Für den Deutsch- und Kunstunterricht bietet sich ein Vergleich zwischen der Buchvorlage und der Verfilmung an, insbesondere im Hinblick auf die Freundschaft zwischen Hugo und Isabelle. Anlass für ein Gespräch in Ethik oder Religion wiederum kann Hugos Überzeugung darstellen, dass die Welt einer Maschine gleicht, in der alles – und somit auch jeder Mensch – seinen Platz und seine Funktion hat.
USA 2011, Regie: Martin Scorsese

  

Filminfo & Trailer: JANOSCH - KOMM WIR FINDEN EINEN SCHATZ

Altersempfehlung: ab 5 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 1 - Länge: 79 Minuten - Sprache: detusche Originalfassung - Unterrichtsfächer: Deutsch, Religion/Ethik, Kunst - Themen: Freundschaft, Abenteuer, Verantwortung, Vertrauen - Begleitmaterial: nicht verfügbar


ZUM TRAILER
Inhalt   
Der kleine Bär und der kleine Tiger finden beim Tauchen im See eine Kiste mit einer altenSchatzkarte. Da beschließen sie gemeinsam auf Schatzsuche zu gehen. Durch einen Streit mit dem Hund Kurt über die Echtheit der Schatzkarte, zerreißt die Karte in zwei Teile. Ein Teil davon wird weggeweht und landet bei Gokatz, dem angeberischen Kater und Detektiv, der die Karte an den Hasen Jochen Gummibär weitergibt, der auf der Suche nach Freunden ist. Jochen trifft auf Bär und Tiger und gemeinsam versuchen die drei den Schatz zu finden. Doch auch Gokatz und der schlaue Hund Kurt wollen den Schatz ergattern. Die abenteuerliche Suche der gegnerischen Teams führt dabei durch Tintensümpfe und in Eiswelten bis zu einem Piratenschiff, in dem der Schatz versteckt ist.
Umsetzung
Zunächst geht es in dem einfühlsam und ideenreich inszenierten Film um die Sehnsucht des kleinen Jojo nach
Der kleine Bär und der kleine Tiger finden beim Tauchen im See eine Kiste mit einer altenSchatzkarte. Da beschließen sie gemeinsam auf Schatzsuche zu gehen. Durch einen Streit mit dem Hund Kurt über die Echtheit der Schatzkarte, zerreißt die Karte in zwei Teile. Ein Teil davon wird weggeweht und landet bei Gokatz, dem angeberischen Kater und Detektiv, der die Karte an den Hasen Jochen Gummibär weitergibt, der auf der Suche nach Freunden ist. Jochen trifft auf Bär und Tiger und gemeinsam versuchen die drei den Schatz zu finden. Doch auch Gokatz und der schlaue Hund Kurt wollen den Schatz ergattern. Die abenteuerliche Suche der gegnerischen Teams führt dabei durch Tintensümpfe und in Eiswelten bis zu einem Piratenschiff, in dem der Schatz versteckt ist.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Bär, Tiger und die Tigerente sind vertraute Figuren für Kinder. So ist der Film ein weiterer Baustein für die Vermittlung der Inhalte der Janosch-Geschichten an sie. Die Begegnungen der Tiere spiegeln Themen wie „Freunde finden und verlieren“, „Missverständnisse“, „Angeberei“, „Vertrauen“, „sich entschuldigen“, „verzeihen“ und „anderen helfen“ wider, die auch in der Alltagswelt von Kindern immer wieder vorkommen. Diese Themen können nach dem Film anhand von Szenenphotos, Malen, Basteln und durch Rollenspiele aufgegriffen und spielerisch umgesetzt werden. Dabei lassen sich auch Collagen mit den Eigenschaften der Filmfiguren zusammenstellen. Ein Vergleich des Films mit dem gleichnamigen Buch bietet sich ebenso an. Darüber hinaus können die Kinder auch Tiger, Bär und ihre Freunde mit kleinen Veränderungen selbst zeichnen und bewegte Bilder daraus gestalten.
Deutschland 2012, Regie: Irina Probost
 

Filminfo & Trailer: CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND

Altersempfehlung: ab 10 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 5 - Länge: 125 Minuten - Sprache: deutsche Synchronfassung - Unterrichtsfächer: Erwachsenwerden, Geschlechterrollen, Umwelt, Freundschaft, Fremde Kulturen, Animation, Fantasy, Märchen- Begleitmaterial: DOWNLOAD hier

 
ZUM TRAILER
Inhalt    
Die zehnjährige Chihiro will nur widerwillig mit ihren Eltern von Tokio in einen kleinen Vorort ziehen, in dem sie weit weg von ihren Freunden ist. Auf dem Weg dorthin gerät die Familie in einen geheimnisvollen Tunnel, an dessen Ausgang die gefährliche und vielgestaltige Zauberwelt Aburaya auf sie wartet. Dort angekommen, werden Chihiros Eltern als Strafe für ihre Unbeherrschtheit in Mastschweine verwandelt und es liegt nun in der Hand des kleinen Mädchens, sie zu retten. Ein Junge namens Haku erzählt Chihiro, dass sie ihren Eltern nur helfen kann, wenn sie sich in den Dienst der Hexe Yubaba begibt. Dank weiterer ihr wohl gesinnter Helfer, ihrer eigenen Hartnäckigkeit, Gewitztheit und Großherzigkeit löst sie die sich ihr stellenden Probleme, begegnet dabei fantastischen Kreaturen, findet neue Freunde und befreit ihre Eltern. Gemeinsam kehren sie in die normale Welt zurück. Das mit dem Oscar 2003 für den besten animierten Spielfilm ausgezeichnete Abenteuer des Mädchens Chihiro zeigt, wie sich Angst in Mut umwandelt und ungeahnte Willenskraft und Ausdauer zum richtigen Ziel führen. 

Japan 2001, Regie: Hayao Miyazak

Filminfos: KAUWBOY

Altersempfehlung: ab 9 Jahren - Schulunterricht: ab Klasse 3 - Länge: 81 Minuten - Sprache: niederländische Originalfassung, deutsch eingesprochen - Unterrichtsfächer: Religion, Deutsch, MeNuK, Biologie - Themen: Freundschaft, Tiere, Familie, Konflikt, Identität, Tod / Trauer - Begleitmaterial: DOWNLOAD HIER

KEIN TRAILER VERFÜGBAR

Inhalt   
Bei seinen Spaziergängen durch das hohe Gras findet Jojo eines Tages ein Vogelküken. Die kleine schwarze Dohle sieht ziemlich zerrupft aus, weil sie von ihrer Mutter verstoßen wurde. Ein Gefühl, das aus der kleine Junge gut kennt. "Eine zahme Dohle kann 25 Jahre alt werden. Wenn du dich gut um sie kümmerst, wird sie ihr Leben lang dein Freund sein.", liest er in einem Buch. Fortan kümmert sich Jojo um seinen neuen Spielgefährten. Er füttert ihn und baut ihm ein Nest in einer Kiste, die er unter seinem Bett versteckt. Die kleine
Dohle schläft neben ihm ein, schaut ihm beim Aufräumen zu, wenn Papa mal wieder getobt hat und hört mit Jojo zum Trost die Songs seiner Mama auf CD. Mama ist wohl mit ihrer Band auf Tour in den USA. Der Junge wäre manchmal auch gern so frei wie sein gefiederter Freund.
Umsetzung:
Zunächst geht es in dem einfühlsam und ideenreich inszenierten Film um die Sehnsucht des kleinen Jojo nach Freundschaft und Zuneigung in einem Umfeld, in dem der Junge oftmals auf sich allein gestellt ist. In Mamas Liedern, und wenn er ihr von seinen Erlebnissen erzählt, erfährt Jojo einen emotionalen Rückhalt. Seinem launischen Vater, dem er das Essen richtet und die Kleidung wäscht, geht er lieber aus dem Weg. So werden dessen Ausraster durch Nahaufnahmen in Jojos Gesicht stets  angekündigt. Der Vater-Sohn-Konflikt zeigt sich auch deutlich in der folgenden Szene: Jojo rückt am Fenstersims seine Spielzeugpanzer zurecht. In der nächsten Einstellung (Zoom verändert) sehen wir, dass die Spielfiguren auf seinen Vater, der draußen im Garten arbeitet, gerichtet sind. Jojo weiß aber seine Bedürfnisse zu äußern und sich zu behaupten, nicht nur der Nachbarstochter, sondern auch seinem Vater gegenüber. Er lässt es sich nicht nehmen, dem Mädchen seine kleine Dohle zu zeigen und gegen Papas Willen Mamas Geburtstag zu feiern. Plötzlich nimmt der Film eine überraschende Wendung, als er uns zeigt, dass Jojos Mutter gar nicht mehr lebt. Zum Schluss bleibt es nicht bei diesem Todesfall. Der Vater wird von Jojo lernen und es kommt zu einem versöhnlichen Ende. Der beeindruckende Kinderfilm  KAUWBOY zeigt vorbildlich, wie man kindgerecht mit Tod und Trauer umgeht.  
Niederlande 2012, Regie: Boudewijn Koole

Filminfo & Trailer: UND DANN DER REGEN

Altersempfehlung: ab 14 Jahre -  FSK-Freigabe: ab 12 Jahre - Schulunterrricht: ab Klasse 9 - Länge: 89 Minuten - Sprache: deutsche Synchronfassung - Unterrichtsfächer: Deutsch, Politik, Religion / Ethik, Geschichte, Geografie, Medien - Themen: Gesellschaft, Lateinamerika, Geschichte, Wirtschaft, Zivilcourage, Widerstand, Ernährung, Ethik, Macht, Medien, Menschenrechte/-würde, Minderheiten, Solidarität - Begleitmaterial: leider nicht verfügbar

ZUM TRAILER


Inhalt   
Regisseur Sebastián dreht in Cochabamba, Bolivien, einen Film über Christoph Columbus, der schonungslos zeigen soll, wie Goldgier und Machthunger der Invasoren aus Europa die indianische Bevölkerung versklavte. Auch wenn Bolivien als Drehort historisch nicht authentisch ist: hier sind die Produktionskosten niedrig und die Landschaft ähnlich. Dass in der kleinen Stadt Cochabamba Unruhen herrschen, weil die Regierung die Wasserversorgung an einen multinationalen Konzern verkauft hat, interessiert das europäische Team zunächst einmal kaum. Als jedoch Daniel, ihr indianischer Hauptdarsteller, als Anführer der Demonstrationen verletzt wird, werden Sebastián und Produzent Costa nervös, denn ihr Film wird dadurch gefährdet. Für Daniel aber geht es um sehr viel mehr.
Umsetzung 
Regisseurin Iciar Bollain gelingt es subtil und relativ klischeefrei das Dilemma unserer europäischen Gesellschaft auf den Punkt zu bringen. Ihre Figuren, angesiedelt zwischen politischer Naivität und zynischer Gebrochenheit, repräsentieren die unterschiedlichen inneren Konflikte der Europäer so authentisch, dass sich der Zuschauer den Identifikationsangeboten kaum entziehen kann. Dramaturgisch wird die – teilweise vorhersehbare – Handlung durch die Konfrontation von Historienfilm und aktueller Filmhandlung intelligent gebrochen. Herausragende Schauspieler, grandiose Kinobilder, ironische Dialoge und eine suggestive Filmmusik machen aus Und dann der Regen überdies ein wirklich großes Leinwanderlebnis.   

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit 
Iciar Bollain erzählt die Geschichte zweier Paralleluniversen. Sie erzählt von Vorurteilen und schützendem Zynismus, von politischer Schwärmerei, Angst und Mut, von der Möglichkeit, sich zu wehren und der, sich neu zu entdecken. Dialoge, Figurenkonstellationen, Parallele Erzählstränge und die Frage nach der Relevanz geschichtlicher Themen für die heutige Zeit können am Beispiel des Films sehr gut im Deutschunterricht erarbeitet werden. In Politik, Geschichte und Geografie eignet sich der Film überdies für eine Diskussion über historische Wahrheit, den Umgang mit Ressourcen und die eurozentristische Sicht auf die Erde. In Ethik und Religion bietet der Film außerdem viele neue, mehrschichtige Perspektiven für die persönliche Betrachtung der Welt – vor allem auch durch seine Anteile christlicher Motive und ihrer Geschichte.
TAMBIEN LA LLUVIA | Spanien, Frankreich, Mexiko 2010 | R: Icíar Bollaín | B: Paul Laverty | K: Alex Catalán | D: Luis Tosar (Costa), Gael García Bernal (Sebastián), Carlos Aduviri (Daniel/Hatuey), Cassandra Ciangherotti (Maria)

Filminfo & Trailer: LEROY

Altersempfehlung und FSK-Freigabe: ab 12 Jahre - Schulunterricht: ab Klasse 7
Länge: 89 Minuten -
Sprache: deutsche Originalfassung - Unterrichtsfächer: Sozialkunde/Politik, Religion/Ethik, Deutsch, Musik - Themen: Identität, Rassismus, Vorurteile, Rechtsextremismus, Jugend, Freundschaft, Liebe - Begleitmaterial: Institut für Kino und Filmkultur (IKF), Kino & Curriculum: www.film-kultur.de


mit anschließendem Filmgespräch

ZUM TRAILER
Inhalt   
Leroy
ist schwarz und trägt einen Afro. Er spielt Cello und ist für sein Alter enorm gebildet. Er ist in jeder Hinsicht anders als die anderen Jugendlichen auf seiner Schule. Als er sich in Eva verliebt und zum ersten Mal zu ihr nach Hause eingeladen wird, brechen in Leroy Identitätskonflikte los. Der Grund: Bei Eva wird er mit seiner Hautfarbe konfrontiert. Sein Freund hatte ihn gewarnt vor ihrer rechtsradikalen Familie; die fünf Brüder sind Skinheads, der Vater ist Abgeordneter der Republikaner. Fortan liest Leroy Bücher über Malcolm X und Martin Luther King, schaut Blaxploitation-Filme und beginnt, sich stolz mit seiner afrikanischen Herkunft zu identifizieren. Als Eva und er von Skinheads angegriffen werden, entscheidet Leroy sich für den bewaffneten Widerstand, bevor es zu einer Versöhnung kommt.
Deutschland 2007, Regie: Armin Völckers

Filminfo & Trailer: LORE

Altersempfehlung und FSK-Freigabe: ab 16 Jahre - Schulunterricht: ab Klasse 11 - Länge: 107 Minuten - Sprache: deutsche Originalfassung  - Unterrichtsfächer:  Geschichte, Deutsch, Ethik, Philosophie, Sozialkunde - Themen: Antisemitismus, Deutsche Geschichte, Erwachsenwerden, Nationalsozialismus, Erziehung, Familie, Gewalt/sexuelle Gewalt, Flüchtlinge, Krieg/Kriegsfolgen, Filmsprache, Recht und Gerechtigkeit, Frauen - Pädagogische Begleitmaterialien: www.lore-derfilm.de
 

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Inhalt:
Süddeutschland, Mai 1945. Die 15-jährige Lore, Tochter eines ranghohen SS-Offiziers, hat die menschenverachtende Ideologie ihrer Zeit verinnerlicht. Völlig auf sich allein gestellt, müssen Lore und ihre vier jüngeren Geschwister sich zur Oma nach Norddeutschland durchschlagen. Ihre Reise führt sie durch das in Auflösung begriffene Deutschland und sie sehen und erleben zum ersten Mal die Grausamkeiten des Krieges. Der Kampf um das tägliche Brot ist hart, denn fast überall begegnet man den Kindern mit Feindseligkeit. Trotzig klammert sich Lore an ihre Überzeugungen, doch allmählich mischen sich Zweifel in ihr fest gefügtes Weltbild. Diese werden größer, als sich der rätselhafte Thomas der Gruppe anschließt. Seine Papiere weisen ihn als jüdischen KZ-Überlebenden aus. Als die Kinder ihr Ziel erreichen, ist nichts mehr wie es war.

Umsetzung
LORE ist formal bemerkenswert und öffnet durch andere Herangehensweise an die Themen Nationalsozialismus und Nachkriegsdeutschland neue Perspektiven. Durch assoziative Fragmente, wie aus dem Fokus oder aus dem Rahmen geratene Ausschnitte und Detailaufnahmen sowie den Einsatz von Slow Motion schafft Regisseurin Cate Shortland eine beklemmende, verstörende Atmosphäre, die den Film trägt und den Zuschauer gefangen nimmt. Eine Welt, in der die alten Regeln und ewige Gewissheiten nicht mehr gelten, in der nichts eindeutig ist, wird so treffend und emotional charakterisiert. Lores Handeln scheint manchmal unerklärlich, aber was ist schon logisch in einer Zeit der Auflösung. Die Filmmusik unterstreicht diesen Eindruck, ohne aufdringlich zu sein.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Obwohl der Film offenkundig viele Gesprächsanlässe für den Geschichtsunterricht über die Zeit der NS-Herrschaft und das Nachkriegsdeutschland bietet, will er kein Basiswissen über die nationalsozialistische Ideologie und das Ende des 2. Weltkriegs vermitteln. Dieses setzt er eher schon voraus. LORE schildert die Zerreißprobe, zu der das Zusammenleben mit oder die Erinnerung an NS-Täter wird, wenn es sich dabei um die geliebten Eltern oder die liebevollen Großeltern handelt und stellt die Frage, wie sich einerseits Kinder der Täter und andererseits Opfer der Nazi-Diktatur mit ihrer eigenen Geschichte versöhnen können. Weitere Diskussionsinhalte im Ethik- oder Philosophieunterricht können die Frage nach Schuld, Vergebung und Vergeltung sein. Was bedeutet es, wenn Vernunft und Gefühl widersprüchliche Signale in Bezug auf die erste Liebe aussenden?

Deutschland, Australien, Großbritannien 2012 | R: Cate Shortland | B: Cate Shortland & Robin Mukherjee nach dem Roman „Die dunkle Kammer“ von Rachel Seiffert | K: Adam Arkapaw | D: Saskia Rosendahl (Lore), Kai Malina (Thomas), Nele Trebs (Liesl), Ursina Lardi (Mutti)

Freitag, 23. November 2012

Filminfo & Trailer: FILM & DISCO - RADIO ROCK REVOLUTION

135 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung

Film & Disco am 26. Januar - 21:00 Uhr: Dieser musikalische Comedy-Reigen verspricht beste Einstimmung auf „Mixed Music“ mit DJ Amar im LUX | für InhaberInnen von Tickets für RADIO ROCK REVOLUTION ist der Eintritt frei | alle anderen zahlen € 6,00 | keine Reservierungen möglich
HIER TICKETS kaufen 




ZUM TRAILER

Richard Curtis erzählt mit viel Spaß, toller Musik, einem prächtig gelaunten und gut besetzten Ensemble und viel künstlerischer Freiheit von einem tatsächlich elektrisierenden Kapitel britischer Mediengeschichte.
1966! Vielleicht das beste Jahr des britischen Pop, auch wenn es die Briten beinahe nicht mitbekommen hätten: die Beatles veröffentlichten das Album „Revolver“, die Rolling Stones „Aftermath“ und die Kinks „Face to Face“. Doch die BBC, allmächtige Rundfunkanstalt des Königreichs, spielte pro Woche nur zwei Stunden Rock’n’Roll. Die Moderatoren mussten ihre Texte vorab einreichen, jeder Witz wurde geprobt und abgelesen. Es herrschte wohl die Auffassung, dass den Untertanen Humor und der Lärm von Gitarren nur in geringer Dosierung verabreicht werden dürfe. Der Einfluss der Regierenden endete allerdings in der Nordsee, und von dort drohte die Anarchie. Piratensender, untergebracht auf Schiffen außerhalb der britischen Hoheitsgewässer, strahlten ausschließlich Popmusik und drauflosgeplapperte Ansagen aus, die vor keinem Kalauer haltmachten. Der Film erzählt, wie das Piratenradio den Pop nach England brachte, wie es entscheidend zur Lockerung der Sitten beitrug und überhaupt damals die Welt rettete ...

The Boat That Rocked | Großbritannien 2009 | R+B: Richard Curtis | K: Danny Cohen | D: Philip Seymour Hoffman (The Count), Bill Nighy (Quentin), Rhys Ifans (Gavin), Nick Frost (Dave), Sir Kenneth Branagh (Sir Alistair Dormandy)

Filminfo & Trailer: OH BOY

85 Minuten | FSK frei ab 12

Dieses brillant besetzte und ästhetisch voll und ganz überzeugende Kabinettstückchen in Schwarz-Weiß gibt einen ganz wunderbaren Filmtipp für den Januar ab!


ZUM TRAILER
Eine ungemein charmante, extrem witzige und sehr lebensnahe Beschreibung eines Lebensgefühls gelingt hier Jan-Ole Gerster mit seinem Debüt. Das liegt nicht nur an den punktgenauen Dialogen, dem lakonisch-trockenen Humor und einer ausgezeichneten Beobachtungsgabe, sondern auch an der Spielfreude seines Ensembles. Eine Frischzellenkur für den deutschen Film und – was uns auch ausgesprochen gut gefällt – endlich mal ein Berlin-Film ohne die oft prätentiöse und ärgerliche Attitude von Coolness.
Der Film folgt einfach einem jungen Mann. Niko hat das Jurastudium schon vor zwei Jahren geschmissen, kassiert vom Papa aber immer noch die Kohle und fühlt sich rundum wohl beim Nichtstun. Bis eines Tages alles aus dem Ruder gerät. Die Freundin sagt nach der Liebesnacht abrupt Adieu, sein Daddy ist sauer und kappt ihm die Unterstützung, der Verkehrs-Psychologe gibt ihm wegen „emotionaler Unausgeglichenheit“ und „Minderwertigkeitskomplexen“ den Führerschein nicht zurück, der neue Nachbar drängt ihm fette Fleischklopse auf, ein fieser Kontrolleur erwischt ihn beim Schwarzfahren und in der ganzen Stadt, in der jeder Möchtegern-Literat Caffé Latte schlürft, scheint es keinen „normalen“ Kaffee mehr zu geben.


Deutschland 2012 | R+B: Jan-Ole Gerster | K: Philipp Kirsamer | D: Tom Schilling (Niko Fischer), Marc Hosemann (Matze), Friederike Kempter (Julika Hoffmann), Justus von Dohnányi (Karl Speckenbach), Michael Gwisdek (Friedrich), Katharina Schüttler (Elli)

Filminfo & Trailer: WINTERDIEB

97 Minuten | FSK frei ab 12 | deutsche Fassung + französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln am 17.12. um 20:00 Uhr

Unser Filmtipp WINTERDIEB ist ein kleines, grandios fotografiertes, aufwühlendes Meisterwerk mit zwei Protagonisten, die uns das Herz stehlen.




Bereits zum zweiten Mal wirft Ursula Meier nach ihrem ­gefeierten Erstling HOME einen bitterbösen und entlarvenden, aber auch unaufgeregten und immer sehr sensiblen Blick auf ihre Schweizer ­Heimat und deren schöne reiche Berg- und Skifahrerferienwelt. Grandios die beiden Hauptdarsteller, vor allem der junge Kacey Mottet Klein. Der zwölfjährige Simon fährt jeden Tag mit dem Lift vom Tal nach oben auf den Berg. Nicht um die Pisten herunter zu brettern oder die Sonne zu genießen, sondern um zu klauen. Ob Skihelm oder Skier, Anorak oder Mütze, Schal oder Sandwich – er lässt alles mitgehen. Und als ihn mal ein Kellner erwischt, sagt er auch warum. Ganz einfach, er verscherbelt das Diebesgut, um die notwendigen Dinge des Alltags zu kaufen: Milch, Klopapier oder Brot. Mit einer jungen Frau, die sich vor ihren diversen Liebhabern als seine Schwester ausgibt, aber in Wirklichkeit seine Mutter ist, wohnt er in einem unwirtlichen Hochhaus am Fuße des mondänen Skigebiets. Er trägt Verantwortung und sorgt für sie, er schleppt die Betrunkene nach Hause, er zahlt in einem besonders bitteren Moment sogar in bar für ein paar zärtliche Gesten.

L‘ ENFANT D‘EN HAUT | Schweiz, Frankreich 2012 | R: Ursula Meier | B: Antoine Jaccoud, Ursula Meier & Gilles Taurand | K: Agnès Godard | D: Léa Seydoux (Louise), Kacey Mottet Klein (Simon), Martin Compston (Mike), Gillian Anderson (englische Frau)

Filminfo & Trailer: KULINARISCHES KINO - 18 COMIDAS

107 Minuten | FSK offen | spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Kulinarisches Kino am 13. 1.: Buntes Gemüse, spanischer Serrano-Schinken, tiefroter Wein, fangfrische Scampi und weitere Köstlichkeiten aller Art werden im Film gezeigt. Und weil Ihnen dabei garantiert das Wasser im Mund zusammenläuft, wird das LUX ein Tapas-Büffet zaubern, an dem Sie sich nach dem Film ergötzen können. Preis für Kinoeintritt und Tapas-Büffet: € 20,00 - ermäßigt € 18,50 | 0,2 l spanischer Rot-, Weiß- oder Rosé-Wein zum Essen für € 3,00 | Reservierungen sind nicht möglich 
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ZUM TRAILER 
(im Kino mit deutschen Untertiteln)

Spanisches Essen, spanische Lebensart, 18 Personen, 18 Gerichte und 18 kleine, entspannte, witzige, tragische, anrührende und auf jeden Fall immer lebensnahe Geschichten. Multiplot-Film nennt sich das in der Fachsprache und dieser hier ist ein besonders gelungenes, sehr frisches, sehr sympathisches und durchgehend äußerst unterhaltendes Beispiel. In 18 COMIDAS werden die Protagonisten in ihrem Tagesablauf gezeigt, wie sie frühstücken, sich zum Mittagessen treffen, ein Abendessen zubereiten oder zum Essen ausgehen. Und während dieser drei Mahlzeiten ändert sich das Leben einiger dieser Figuren beträchtlich – das der jungen Mutter und Ehefrau Sol, das von Víctor und Sergio oder von Vladimir, der zu jeder Mahlzeit eine gewisse Laura erwartet ...


Spanien 2010 | R: Jorge Coira | B: Jorge Coira, Diego Ameixeiras & Araceli Gonda Cabreira | K: Brand Ferro | D: Luis Tosar (Edu), Federico Pérez Rey (Tuto), Víctor Fábregas (Fran), Esperanza Pedreño (Sol), Gael Fernández (Gael)

Infos & Filmtrailer: FRÜHSTÜCK & FILM: BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL


123 Minuten | FSK frei ab 0 | deutsche Fassung

ab 10:30 Uhr reichhaltiges Frühstücksbüffet im Café LUX | Filmbeginn um 12:30 Uhr | Preis für Frühstücksbüffet, bereitgestellten Kaffee oder Tee & Filmeintritt: € 20,00 - ermäßigt € 18,50 | Karten nur im Vorverkauf an der Kinokasse oder online unter www.koki-es.de
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Wer versteht es besser als die Briten, Geschichten so charmant, amüsant und leise selbstironisch in Szene zu setzen und dabei noch so gekonnt zwischen humorvollem Seelenkitzel und bitterem Spaß zu balancieren, ohne dass alles zu süßlichem Kitsch verkommt? Insgesamt sieben RentnerInnen wollen ihren Lebensabend in Indien verbringen. Die Anzeige versprach preiswerten Hotel-Luxus pur, feines Ambiente, beste All-inclusive-Versorgung. Und dann das: Das einst prächtige Hotel ist mehr als baufällig, sein Manager eine nervtötend optimistische Quasselstrippe und die Hitze, das scharfe Essen, der Lärm und das Gedränge setzen den Senioren zu ...

Großbritannien, USA, Indien 2011 | R: John Madden| B: Ol Parker | K: Ben Davis | D: Judi Dench (Evelyn), Bill Nighy (Douglas), Dev Patel (Sonny), Maggie Smith (Muriel)

Filminfo & Trailer: DICKE MÄDCHEN

78 Minuten | FSK frei ab 12

Film Plus am Donnerstag, dem 29. November um 19:00 Uhr: Großer Bahnhof, wenn Regisseur Axel Ranisch und seine beiden HauptdarstellerInnen Ruth Bickelhaupt und Heiko Pinkowski ihren Film dem Esslinger Publikum persönlich vorstellen und natürlich mit viel Humor und Enthusiasmus ein offenes Ohr für Fragen, Kritik, Lob ... des Publikums haben werden. 
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In nur zwei Monaten und praktisch ohne Geld gedreht, avanciert dieses kleine, erfrischende, raue, herzliche und ergreifende Filmjuwel derzeit vollkommen zu Recht zum Hit im weltweiten Festivalzirkus. Sven Ritter lebt mit seiner an Demenz erkrankten Mutter Edeltraut zusammen, teilt mit ihr das Leben, die Wohnung, sogar das Bett. Tagsüber arbeitet er in einer Bank. Während Svens Arbeitszeit kommt Daniel in die Wohnung und kümmert sich um Edeltraut, geht mit ihr zum Friseur, spazieren, einkaufen und hält die Wohnung in Schuss. Doch eines Tages sperrt Edeltraut beim Fensterputzen ihren Aufpasser auf dem Balkon aus und macht sich alleine aus dem Staub. Als Sven abends den völlig durchfrorenen Daniel findet, machen sich die beiden Männer gemeinsam auf die Suche nach Edeltraut. Doch was sie finden, ist nicht nur die alte Dame, sondern eine zarte und überraschende Zuneigung zueinander ...
Deutschland 2011 | R+K: Axel Ranisch | Dialoge: Peter Trabner, Heiko Pinkowski & Ruth Bickelhaupt | D: Ruth Bickelhaupt (Edeltraut Ritter), Heiko Pinkowski (Sven), Peter Trabner (Daniel), Paul Pinkowski (Leo)

Filminfo & Trailer: KÖRPERGESCHICHTEN

71 Minuten | FSK nicht geprüft 


Spieltermin: Sonntag, 2. Dezember 17:00 Uhr    TICKETS reservieren oder kaufen
 
ZUM TRAILER

Film Plus: nach der Vorführung Filmgespräch mit Regisseurin Katharina Gruber, Barbara Hamann und dem Publikum | eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Frauenrat Esslingen, dem Referat für Chancengleichheit der Stadt Esslingen und der Anlauf- und Beratungsstelle für Essstörungen im Kreisdiakonieverband Esslingen

Vier patente, witzige, lebenslustige Freiburger Frauen – Martina, Simone, Uschi und Rivka – erzählen voller Humor, Tiefblick und mit bewundernswerter Offenheit in Katharina Grubers Dokumentarfilm ihre jeweils eigene Körpergeschichte und damit auch ihre Lebensgeschichte als übergewichtige Frau. Es geht ums Zu- und Abnehmen, um Selbst- und Fremdbilder, wie sie die wohlmeinenden Ratschläge anderer wahrnehmen und das Körpergefühl mit 20 oder 60 Kilo weniger Gewicht: Packende Geschichten von Entscheidungen, Wendepunkten und unerwarteten Veränderungen.
Deutschland 2011 | R+B: Katharina Gruber | K: Birgit Gröber & Martina Backes

Montag, 19. November 2012

Filminfo & Trailer: BEWEGTE HEIMAT - BADEN UND WÜRTTEMBERG IM FILM

ca. 55 Minuten | FSK nicht geprüft | freier Eintritt ins Kino

Film-Café | Film Plus am Donnerstag, 22.11. ab 15:00 Uhr: Kaffee & Kuchen im Café LUX ab 15:00 Uhr ( € 4,00 für ein Stück Kuchen und bereitgestellten Kaffee) | Anita Bindner (SWR, Haus des Dokumentarfilms Stuttgart) wird vor den Vorführungen mit einer kurzen Einführung auf den Film einstimmen | eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Haus des Dokumentarfilms Stuttgart, der Volkshochschule Esslingen und dem Förderverein FreiRaum e. V.

Reservierungen sind möglich | freie Eintritt und freie Platzwahl

ZUM TRAILER

BEWEGTE HEIMAT erzählt mit einzigartigen und teilweise nie zuvor gesehenen Filmsequenzen die Geschichte des Südwestens seit jener Zeit, als die Bilder das Laufen lernten. Viele Szenen stammen aus privatem Besitz, sind Amateuraufnahmen, oder aus Beständen der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg im Haus des Dokumentarfilms. Die Autoren haben aber auch andere Archivbestände gesichtet und die besten filmischen Spuren und Quellen aus der bewegten und bewegenden Geschichte Baden-Württembergs gefunden. Sie erzählen vom Alltag, der Arbeit und der Freizeit der Menschen unserer Heimat, aber auch wichtige Ereignisse und Entwicklungen mit den Augen der Badener und Württemberger.

Deutschland 2012 | Idee & Realisation: Anita Bindner & Wilhelm Reschel 

Sonntag, 11. November 2012

Filminfo & Trailer: BERG FIDEL

94 Minuten | FSK frei ab 0

Film Plus am 18.11. um 17:00 Uhr: Eine Schule für alle – auch in Esslingen? Mit dieser Frage beschäftigt sich im Anschluss an die Vorführung ein fachkundiges Podium (s. u.).
TICKETS (Vorverkauf oder Reservierung)

ZUM TRAILER

in Zusammenarbeit mit Lebenshilfe Esslingen e. V. + VILLA - inklusives Kinder- und Jugendkulturhaus Esslingen e.V.

Die Grundschule Berg Fidel in Münster vertritt das Konzept der Inklusion und Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf. David, Jakob, Lucas und Anita wurden drei Jahre lang von der Dokumentarfilmerin Hella Wenders in der Schule und ihrer Freizeit begleitet und erzählen sehr klug und mit viel Selbstverständnis von ihrem (Schul)Alltag, davon, was sie bewegt und wie es ist, mit und von Menschen, die anders sind, zu lernen. Der Film zeigt, wie der gemeinsame Unterricht ungeachtet aller religösen, körperlichen oder geistigen Unterschiede Chancen und Möglichkeiten abseits des überholten dreigliedrigen Schulsystems eröffnet.

Weitgehend ohne Kommentar begleitet Wenders den Weg der Kinder. Sie nähert sich in ihrem einfühlsamen und herzerwärmenden Film den kleinen, klugen Protagonisten mit genauem Blick auf ihre alltäglichen Situationen. Ein beeindruckendes Plädoyer für inklusives und integratives Lernen.


Deutschland 2011 | R+B: Hella Wenders | K: Merle Jothe

Die Podiumsgäste Verena Könekamp, Vorstandsmitglied Lebenshilfe Esslingen und Mutter eines Sohnes mit Down Syndrom, Klaus Hummel, Rektor der Burgschule Esslingen, Bernd Berroth, Amt für Sozialwesen der Stadt Esslingen / Abteilungsleiter Erziehung und Bildung  – Moderation: Thomas Feistauer, Geschäftsführer des Landesverbands Lebenshilfe Baden-Württemberg